Alfred Otto Schwede

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Alfred Otto Schwede (* 16. April 1915 in Haynsburg; † 7. August 1987 in Hohen Neuendorf) war ein deutscher Schriftsteller und Übersetzer.

Schwede war der Sohn eines Korbmachers. Er studierte Theologie und Nordistik an der Universität Leipzig. Bereits in den letzten Studienjahren hatte er sich mehrfach in Schweden aufgehalten. Während des Zweiten Weltkrieges arbeitete er als Dolmetscher. Anschließend war er Pfarrer, freischaffender Übersetzer und Schriftsteller in Haynsburg (1947–53), Uthleben und Brandenburg-Görden, bevor er sich 1976 in seiner zweiten Heimat Hohen Neuendorf niederließ. Sein reiches literarisches Werk zeigt sich besonders in historischen Romanen, Erzählungen und Kurzgeschichten, die er oft in Skandinavien ansiedelte. Weitere Themen waren Biografien, biblische Geschichten, Kirchengeschichte u.v.m.
Nicht nur sein eigenes Werk pflegte er, er zeichnete sich auch als Übersetzer von Literatur aus dem Finnischen, Schwedischen, Norwegischen und Dänischen aus. In seinem Geburtsort Haynsburg erinnert heute eine Gedenktafel am alten Pfarrhaus an ihn.

Reihe Geschichten aus der Geschichte der Christenheit

In dieser Reihe behandelt Schwede die Themen ihrer Zeit, indem er sie durch Zeitgenossen diskutieren lässt. Dabei kommen Menschen des Alltags ebenso zu Wort wie bekannte Figuren aus der Geschichte des Christentums. Jeder Band behandelt eine längere oder kürzere Epoche und enthält eine Vielzahl von Geschichten, jeweils ca. 30. Diese haben eine Länge von 4–15 Seiten. Der aufgeführte Untertitel erleichtert die Einordnung der Epoche. Jede Geschichte ist mit einer Zeichnung illustriert.

  • Ist er nicht der Zimmermann?, Geschichten von Jesus von Nazareth, Berlin 1961, 45 Geschichten auf 230 Seiten.
  • Die den Erdkreis erregten, Geschichten von den Aposteln, Berlin 1962, 35 Geschichten auf 270 Seiten.
  • Zum Leben hindurchgedrungen, Geschichten aus der frühen Christenheit, Berlin 1963, 33 Geschichten auf 272 Seiten.
  • Geglaubt von der Welt, Geschichten aus dem ersten Jahrtausend der Kirche, Berlin 1968, 28 Geschichten auf 293 Seiten.
  • Im Schatten der Macht, Geschichten aus der spätmittelalterlichen Christenheit, Berlin 1972, 29 Geschichten auf 257 Seiten.
  • Um Werk und Gnade, Geschichten aus der Zeit de Reformation und Gegenreformation, Berlin 1976, 33 Geschichten auf 289 Seiten.


weitere Werke

  • Lars Levi Laestadius, der Lappenprophet, EVA, Berlin 1953, DNB 454614578.
  • Freundschaft mit Silvester, Berlin 1954
  • Kinder eines Vaters, Berlin 1955
  • Jungs, Deerns und Pastor Poggenkamp, Berlin 1956
  • Neue Wege mit Silvester, Berlin 1956
  • Meister Olof im Korbe, Berlin 1957
  • Ein Mann ohne Furcht, Berlin 1958
  • Eines aber fehlt dir, Berlin 1959
  • Unterwegs zu fernen Brüdern, Berlin 1959
  • Die Heiligen von Messembria und andere Erzählungen, Berlin 1960
  • Sie kamen aus dem Torne-Tal, Berlin 1961
  • Traianu und die Bärin, Berlin 1961
  • Abdi, der Kameltreiber, Berlin 1962
  • Die Sünde des Bischofs Nikola, Berlin 1962
  • Auf fremden Straßen, Berlin 1964
  • Die Padres von San Blas und andere Erzählungen, Berlin 1964
  • Im dritten Examen, Berlin 1965
  • Voller Freud, ohne Zeit, Berlin 1965
  • Einer von des Rabbis Söhnen, Berlin 1965
  • Aus den Wäldern von Savonmaa, Bern 1966
  • Glory, glory, hallelujah, Berlin 1966
  • Das Interview, Konstanz 1966
  • Ein Mönch ging nach Hause, Berlin 1966
  • Pastor Praktikus, Hamburg 1966
  • Kubanisches Tagebuch, Berlin 1967
  • Nathan Söderblom, Berlin 1967
  • Der Grüne, Kassel 1968
  • Karelische Legende, Berlin 1968
  • Zum Schaffen freigekauft, Berlin 1968
  • Bis hinauf zum Schneehuhnberg, Berlin 1969
  • Die Väter aßen saure Trauben, Berlin 1969
  • Der Swimmingpool und andere Erzählungen, Berlin 1970
  • Verankert im Unsichtbaren, Berlin 1970
  • Die Abraham-Lincoln-Story, Berlin 1971
  • Noah und die Arche, Berlin 1972
  • Lappländisches Tagebuch, Berlin 1973
  • Sendbote der Freiheit, Berlin 1973
  • Geliebte fremde Mutter, Berlin 1974
  • Der Schuster von Jerusalem und andere Geschichten um die Weihnacht, Berlin 1974
  • Die Tagung, Berlin 1975
  • Der Widersacher, Berlin 1975
  • Der geerbte Esel und anderes Weihnachtliches, Berlin 1977
  • Runenstein und Kreuzesfahne, Berlin 1977
  • Insel mit runden Kirchen, Berlin 1978
  • Gustav II. Adolf von Schweden, Berlin 1979
  • Carl von Linné, Berlin 1980
  • Die Weihnachtspyramide, Berlin 1980
  • Der Bruder des Erwählten: der Roman des Rentierlappen Lars Jacobsen Haetta aus Kautokeino im norwegischen Finnmarken, Berlin 1981
  • Abenteuer der Hoffnung, Berlin 1982
  • Ich war des Sternenjunkers Narr, Berlin 1983
  • Dieses rätselhafte Leben, Berlin 1984
  • Eine Glocke im Nebel, Stuttgart 1985
  • Heimlicher Weg über die Grenze, Stuttgart 1985
  • Sein Lied war Islands Trost, Berlin 1985
  • Der Weg über Langeland, Berlin 1986
  • Sein Lied war Islands Trost. Die Geschichte des Pfarrers Hallgrimur Pjetursson, Stuttgart 1986
  • Die Kierkegaards: Geschichte einer Kopenhagener Wirkwarenhändlerfamilie, insonderheit eines Vaters und seines später weltberühmten Sohnes Sören, EVA, Berlin 1989, ISBN 3-374-00514-4.
  • Alfred Otto Schwede: Same Ätnam – mein Elfenbeinturm? In: Fahndungen. 22 Autoren über sich selbst. Mit einem Nachwort von Karl Bongardt. 1. Auflage. Union Verlag, Berlin 1975, S. 153–165.
  • Benedikt Jager: Seehundspeck und Hundeschlitten. Alfred Otto Schwede als Übersetzer des skandinavischen Nordens. LIT-Verlag, Zürich 2019, 250 Seiten. ISBN 978-3-643-91189-6